Lehrer, Studierende und Eltern an einem Tisch
Elterntag - macht das Sinn?

Zu einem ganz besonderen Schultag, dem traditionellen Elterntag, konnte Schulleiter Reinhold Witt neben den Studierenden der HLS auch die Eltern der jungen Menschen begrüßen.

„Ein Elterntag an einer Schule mit erwachsenen Studierenden…welchen Sinn macht das?“ stellte er zu Beginn des Tages die Frage in den Raum. Schnell wurde klar, dass beim Thema des Tages alle Beteiligten gefordert sind, miteinander ins Gespräch zu kommen: die Übergabe des landwirtschaftlichen Betriebes an die nächste Generation.

Nach einer Führung über das Staatsgut Almesbach formulierten die Teilnehmer aufgeteilt nach Kindern, Müttern und Vätern Wünsche, die ihnen für eine reibungslose Hofübergabe wichtig sind, und diskutierten im Anschluss darüber. Auch beim reichhaltigen gemeinsamen Mittagessen in der Almesbacher Kantine tauschten sich die Eltern angeregt über ihre eigenen Erfahrungen aus. Am Nachmittag stand dann ein Vortrag von Harald Staudinger, Leiter der Beratung für bäuerliche Familien bei der Katholischen Landvolkbewegung in der Diözese Regensburg, auf dem Programm. Eindrücklich schilderte er aus seinen zahlreichen Erfahrungen und lud die Anwesenden ein, sich bei grundlegenden Änderungen der Situation am Hof wie zum Ende der Ausbildung eine kostenlose Beratung „zu gönnen“, auch bzw. vor allem wenn noch keine Probleme sichtbar sind.

„Den Steuerberater hole ich ja schließlich auch nicht erst wenn das Finanzamt vor der Tür steht“ verdeutlichte er.

Den Abschluss des Tages bestritten die beiden Junglandwirte Josef Marzi und Andreas Lehner, die aus ihren Erfahrungen der zurückliegenden Hofübergabe berichteten. „Befassen Sich frühzeitig mit der Thematik, denn der ganze Prozess braucht Zeit“ appellierten beide, vor allem auch an die übergebende Generation gerichtet. Bei Häppchen und Kaffee sowie noch dem ein oder anderen Gespräch in kleiner Runde fand ein gelungener, besonderer Schultag seinen Abschluss.