Persönlichkeitsseminar in Herrsching
HLS macht aus Studierenden Persönlichkeiten
von den Studierenden Julia Giehrl und Michael Prem

HLS Herrsching 2024

Um die Studierenden der Höheren Landbauschule nicht nur in Sachen Betriebswirtschaft, Produktionstechnik und Kennzahlen der Landwirtschaft zu stärken, versucht man auch richtige Persönlichkeiten aus ihnen zu machen. Hierfür holten sich die Lehrkräfte fachmännische Unterstützung und stellten ein Programm im Haus der Bildung des Bayerischen Bauernverbandes in Herrsching zusammen.

Meine Zukunft, meine Herausforderungen

In der letzten Oktoberwoche ging es also für drei Tage am Ammersee nicht nur darum sich als Klassengemeinschaft mehr zusammen zu finden, sondern viel mehr sich selbst und seinen Betrieb besser kennen zu lernen. Referentin Martina Grill, die bereits bei den ehemaligen Klassen hervorragende Arbeit geleistet hatte, blickte mit den Studierenden vor allem in die Zukunft. Die Fragen „Wo soll es mit mir und meinem Betrieb in Zukunft hingehen?“ und „Wie meistere ich Herausforderungen zielgerichtet und strategisch richtig?“ waren die Kernthematik, mit der sich jeder einzelne befassen sollte. Solche Fragen werden aber natürlich nicht in fünf Minuten beantwortet. Dies wurde anhand von Vision Boards erarbeitet und von jedem Studierenden in der Gruppe vorgestellt.

Gesprächsführung

Eine weitere Säule des Seminares bestand aus dem Thema „Erfolgreich Gespräche führen“. Aber was ist überhaupt ein erfolgreiches Gespräch? Wenn man seine Meinung durchsetzt und den Gesprächspartner dadurch aber verärgert? Das sicherlich nicht. Deshalb wurden die Studierenden vor allem darin sensibilisiert, wie man seinem Gegenüber sein Anliegen sachlich vermittelt. Wie kann ich für meinen Standpunkt argumentieren, aber auch wie lerne ich Kompromisse einzugehen und trotzdem mit der Lösung leben zu können.

Verhandeln und Verkaufen

Am letzten Tag unterstützte Bernhard Reitberger die Studierenden und befasste sich mit der Thematik „Verhandeln und Verkaufen. Wie ich Menschen für mich und meine Ideen und Produkte gewinne.“ Dabei sollte es vor allem um die Verhandlung mit Geschäftspartnern, Banken und Kunden gehen. Das ist natürlich für angehende Agrarbetriebswirte eine zentrale Rolle, denn nur ein guter Verhandlungspartner kann auch ein guter Betriebsleiter werden. Hierbei wurden die Studierenden vor allem sensibilisiert, wie man strategisch bei Verhandlungen vor geht und wie man die absurdesten Ideen mit der richtigen Technik jedem schmackhaft machen kann. In der Landwirtschaft geht es nämlich oft darum, Ideen, die es so noch nicht gibt bzw. man noch gar nicht weiß, ob es überhaupt funktioniert umzusetzen und dann vor allem Partner davon zu überzeugen mitzumachen.

Alles in allem hatten die Almesbacher Studierenden spannende Tage in Herrsching am Ammersee und neben dem fachlichen Input der zwei Referenten auch sehr gesellige Abende im Bierstüberl, in denen sie sich austauschen und besser kennen lernen konnten. Diese Zeit wird ihnen noch lange nach der Schulzeit in Erinnerung bleiben und zukünftig in ihrem weiteren Berufsleben helfen, um für sich und ihren Betrieb das bestmögliche Ergebnis in Sachen Verhandlung und Planung zu erzielen.